Montag, 28. Oktober 2013

Und der Rest der Ferien

 
 Mittlerweile sind wir wieder zu Hause, schon seit einigen Tagen und der Alltag hat uns wieder. Noch hält die Wirkung des Urlaubs an, wir sind ausgeglichen, schlafen gut und sind nachsichtig im Straßenverkehr mit anderen Verkehrsteilnehmern.
 
Es waren wunderschöne Tage, für mich war der Urlaub von der  und ersten bis zur letzten Minute genau so, wie ich es mir gewünscht hatte. Selbst das Reisen und Herumfahren während der ersten 8 Tage, was letztendlich ziemlich anstrengend war, hatte seinen eigenen Reiz. Wir haben Erinnerungen aufgefrischt, Orte besucht, an denen wir vor Jahren gewesen waren die mit glücklichen Gefühlen verbunden waren.
 
Fort Lauderdale

Regen und Sturm an der Atlantikküste in Fort Lauderdale

Skyline Miami
Von Fort Lauderdale über Miami in Richtung Keys - erst mal aber hat es ein ordentliches Unwetter gegeben. Binnen Sekunden tut sich der Himmel auf und schüttet Wassermassen aus und die Straßen stehen im Handumdrehen 20 cm hoch unter Wasser.
 
Aber nichts hält uns auf...
 
Von Marathon, wo wir drei Tage  statt der vorhergesehenen zwei geblieben sind, sind wir nach Key West gefahren. Die Fahrt über die Brücke, allen voran die berühmte 7 Miles Bridge, war atemberaubend. Diese Eindrücke sind jedes Mal wieder gleichermaßen schön und beunruhigend. Auf beiden Seiten Meer und vorn und hinten sehr klein das eine oder andere Inselchen. Da dreh ich schon so ein paarmal den Kopf und gucke, ob "auch alles in Ordnung" ist. Aber Himmel mit leichten Wölkchen, Sonne satt und die Farben des Atlantiks und des Golfs jeweils links und rechts der Brücke lassen die Unruhe vergessen.


Links Atlantik, rechts Golf von Mexiko
Diesen Anblick kann man dann auch nur genießen.
 
Key West selbst war ein wenig enttäuschend. In den letzten 14 Jahren hat sich doch eine Menge verändert und die großen Kreuzfahrtschiffe dominieren das Bild. Die Straßen sind voller geworden (immer diese Touristen!!!) und aus den schönen kleinen Geschäften, Galerien und Cafés, die Key West damals so geprägt haben sind Souvenir- und Tauchshops,  Billigläden für Strandkleidung geworden. Allerdings fotografiert am Southern Most Point, am südlichsten Punkt der USA noch immer eine völlig abgerissene Gestalt die Touristen sehr fachmännisch mit ihrem eigenen Handy oder ihrer Kamera und lässt sich ein Trinkgeld dafür geben. Wenn er nur einen Dollar pro Aktion bekommt, gehört ihm vermutlich die Stadt...


Natürlich hat er uns auch geknipst

 
 
 
Hemingways Haus haben wir dieses Mal ausgelassen, ebenso das berühmte Sloppy Joe's, auf überfüllte und überlaufene Sehenswürdigkeiten hatten wir keine Lust. Und wenn man ein wenig herumschaut und sich nicht so dem Strom anpasst, findet man tatsächlich auch ein paar Straßen, in denen Ortsansässige in einem kleinen gemütlichen Café frühstücken oder in der Galerie gegenüber ihre Bilder ausstellen.
 
Das letzte Mal waren wir 2001 auf den Keys und wir haben festgestellt, dass die Anzahl der Tauchschulen, Delphinzentren und Geschäfte sich mindestens vervierfacht hat. Wo wir seinerzeit an Key Largo beinahe vorbeigefahren waren, ist heute eine kleine Stadt.  Leider hat sich mein Wunsch, mit Delphinen schwimmen zu können, nicht erfüllt - ich hatte mich von Deutschland aus anmelden wollen, da waren schon keine Termine mehr frei.
 
Marathon selbst hat Strände und Yachthafen zu bieten, davon mehr als genug. Unser Hotel hatte eine eigene Marina und der Blick auf die schönen Boote morgens vor dem Frühstück war ein guter Start in den Tag.
 
 
 
Frühstück im "Gestopften Schwein" Spiegeleier mit Speck und jede Menge Kaffee

Von Marathon aus ging's dann wieder Richtung Norden, Sarasota am Golf von Mexiko. Wir haben uns für jede Tour viel Zeit gelassen, Urlaub bedeutet für uns auch eine Zeit ohne Hast, ohne Eile. Uns beiden tut das immer sehr gut und wir sind gern miteinander unterwegs. Viele intensive Gespräche, kein Gedanke an die Arbeit oder Dinge, die im täglichen Leben nicht so toll sind. Ich war glücklich.
 
 
Nicht alle Brücken sind wirklich welche

 

An allen Highways und Bundesstraßen findet man diese Schilder. Für Firmen, oder Geschäfte die einen Highway adoptieren, eine Werbung, für den Staat Kostenersparnis beim Sauberhalten der Straßen.  Die letzte Station vor dem längeren Aufenthalt auf Siesta Key war Naples.

 
Und nun weiß ich nicht so genau, ob das hier symptomatisch für die  Kombinationsfähigkeit der Anwohner ist... Was wir allerdings genau wissen, ist, dass wir dort das beste Restaurantessen unseres Aufenthaltes bekommen haben.
 
Nämlich hier
 
 
 
 
Das war die letzte und längste Station, hier waren wir 9 Tage
- http://www.visitsarasota.org/siesta-key/ - wer mag, klickt hier. Was gibt es hier?  
 
Sonnenaufgänge...
...und Sonnenuntergänge
Eis à la Minute


 
...noch mehr Sonnenuntergänge


...den schönsten Strand in USA


Unser Hotel
Ein kleines Städtchen, so eine Art Künstlerdorf, und wenn die Touris weg sind, ist das hier ein total gemütliches Leben. Wir hatten noch eine Art Nebensaison erwischt, und in den Cafés und Restaurants gab es Platz. Und in diesen Tagen haben wir uns nur treiben lassen, es gab keinen Plan, keine Uhrzeiten,  es gab nur Jetzt und uns.


 
 
 
 
Wir haben "unseren alten Strand" wiedergefunden, auf Anna Maria Island, ein öffentlicher Strand, fast menschenleer, mit Kiefern, die Schatten spenden und natürlich herrlichen Sonnenuntergängen. Die erspar ich dem geneigten Leser hier.
 
 
 


Ich hab noch Sand in den Schuhen...


 
Ja, und das war's denn auch - sieht nicht nach so viel aus und war doch so viel mehr, als ich erwartet habe.  Ruhe, Entspannung, die ersten Tage recht viel Bewegung zum Runterkommen, es hat alles gepasst. Ich war ganz weit weg, nicht nur geografisch. Und das nehm' ich mit in meinen Alltag und hoffe, dass ich es lange bewahren kann.
 
 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen