Sonntag, 15. November 2009

Martingsgans bei Susi

Obwohl ja St. Martin bzw. der 10. November schon ein paar Tage her ist, kann ma ja die berühmt-berüchtigte Martinsgans immer noch essen, im Zweifelsfalle so als Test für Weihnachten. Wie der Berliner an sich ja so sagt: "Ne jut jebratene Jans is eene jute Jabe Jottes."

Aber weil so eine ganze Gans ja so viel und so langwierig ist, hatten wir uns für Keulen entschieden. Mit Rotkohl und thürigischen Klößen. Auch da streiten sich ja die Geister: entweder nur Rotkohl oder nur Grünkohl, mit Apfelmus oder ohne, rohe Klöße oder halb und halb oder Salzkartoffeln. Das einzige, was unbedingt und bei jeder Variante dabei sein muss, ist SOSSE! Und zwar viel Soße...

So sind wir denn gestern Mittag zu Susi und Wolfgang gefahren, mit den Keulen und dem Rotwein. Susi hatte das Drumherum besorgt, Kloßmasse, Rotkohl und was sonst noch so an Kleinigkeiten zum Kochen gehört. Und während sich die "Jungs" vor dem großen Flachbildschirm mit Liam Neeson und ich weiß nicht wem noch vergnügten sind wir den Keulen und dem Rotkohl zu Leibe gerückt. Beflügelt von einem Gläschen Sekt und der richtigen Musik haben wir die Keulen in die Pfannen - zum Anbraten - rutschen lassen und sie dann in den Backofen verfrachtet. Mhhmm! Lange bei niedriger Temperatur werden sie einfach göttlich. Apfel und Nelken in den Rotkohl, Weißbrotwürfel in Butter mit Salz geröstet in die Klöße geknetet. Und dann die Soße! Aus dem Bratenfett, schön abgelöscht und reduziert,mit Heidelbeersaft und Thymian veredelt, ein Vorgeschmack aufs Paradies!

Als die Keulen so ihrem gewünschten Endzustand entgegenbrutzelten, musste der Rotwein getestet werden. Hätt' ja sein können, der schmeckte nicht! Tat er denn aber doch, weich und rund  und wir hätten nicht einmal die Gänsebeine dazu gebraucht.

Susi und ich haben mit großer Begeisterung gemeinsam alles zubereitet, es hat großen Spaß gemacht. Ich mach sowas furchtber gerne zu zweit oder mit noch mehreren, wen  genug Platz ist. Wir haben mal bei einer anderen Freundin ein 4-gängiges Weihnachtsessen für 8 Personen gekocht, zu dritt. Es war ein fröhliches Chaos, das sich wunderbarerweise mit jedem weiteren Gang ganz von selbst ordnete.

Und so haben wir zwei denn von unseren Männer die Lorbeeren huldvoll in Empfang genommen für ein rundum gelungenes Essen. Es war aber auch sooo lecker!

2 Kommentare:

  1. Und so was während meines Heilfastens!!!!!!!!!!! Aber stimmt schon - die "jute Jabe Jottes" wird es bei uns an Weihnachten geben.

    Schönes Layout!! *grins

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  2. Ja, ich gebe zu, Dein neues Layout hat mich animiert!

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