Donnerstag, 14. Oktober 2010

Litsa

Marshal im Florins, der Cafébar



Litsa und Marshal sind wieder in unserem Leben! Wir haben die beiden 1986 auf Naxos kennengelernt und sind Freunde geworden. Sie lebten damals in New York und auf  Naxos, wo sie eine kleine Bar betrieben.Wir haben mehrfach unseren Urlaub dort verbracht und hatten eine großartige Zeit miteinander.

Wir haben manchmal bis tief in die Nacht in dem kleinen Hofgarten gesessen, der zu ihrer Wohnung gehörte, haben geredet, gegessen und getrunken, und eine meiner intensivsten Erinnerung ist der Blick durch Marshals Fernglas in den ägeischen Sternenhimmel. Ich hatte so etwas nie zuvor gesehen, und die Nähe der Sterne ließ mich schwindelig werden. Bis heute denke ich jedesmal, wenn ich einen schönen klaren Sternenhimmel sehe, an diesen Moment.

Litsa hat uns 1987 oder 88 (???) in Berlin besucht, und danach gab es immer wieder Postkarten oder Briefe - war ja noch nichts mit E-Mail und so. Aber irgendwann bekamen wir auf unsere Weihnachtspost keine Antwort mehr. Das letzte, was wir wussten war, dass sie einen Jungen namens Alexander hatten und einen Hund, den sie Slug (Nacktschnecke) nannten, weil er so langsam war.  Und nachdem mir mein Adressenverzeichnis aus meiner Handtasche gestohlen worden war, konnten wir nicht einmal mehr schreiben oder telefonieren.


Von Hans (links vorne) gekochte Käsespätzle, dritter von links ist Ralph, dann Marshal und Litsa, vorne rechts ich. Die Käsepätzle veranlassten Despina, rechts von mir, zu einem Heiratsantrag an Hans (Er hat ihn nicht angenommen...). 


Wir hatten sie nie vergessen, die Erinnerung an sie war mit Bildern aus unserem Urlaub immer lebendig. Darüberhinaus hatte Litsa und mich ein tiefes Einverständnis verbunden. Bei ihrem Besuch in Berlin haben wir die beiden Nächte redend auf dem Sofa verbracht, mit heißer Milch mit Honig, deren Wirkung durch unsere lebhaften Gespräche völlig außer Kraft gesetzt war. Wann immer die Rede auf Naxos oder Griechenland kam, fragten Ralph und ich uns, was wohl aus den dreien geworden sein mochte.

Im letzten Frühjahr bekam ich eine E-Mail mit der Frage, ob ich denn ich sei. Wer beschreibt meine Freude, als ich sah, um wen es sich da handelte! Litsa hatte mich über meine Homepage ausfindig gemacht. Sie hatte jahrelang nach uns gesucht, weil ihre Post immer wieder zurückkam. (Merkwürdig, weil unsere Adresse sich in 23 Jahren nicht geändert hatte, wir sind ja erst vor 2 1/2 Jahren umgezogen.) Wie auch immer, ich war und bin glücklich darüber, dass wir wieder Kontakt haben. Seitdem schreiben wir, gucken unsere facebookporträts an und skypen, wenn die Zeit passt. Durch den Zeitunterschied - sie leben jetzt mit mittlerweile 3 Kindern in Denver/Colorado - kommt das nicht so oft vor.


Und jetzt kommt das Sahnehäubchen! Litsa wird im November in der Nähe von Berlin sein! Und wir werden uns nach 23 Jahren wiedersehen, ich bin so aufgeregt und freue mich wie ein Schrat. An dieser Stelle soll berichtet werden. Wir haben uns sooo viel zu erzählen!

3 Kommentare:

  1. Wie schön - wie schön - wie schön!!! Davon höre ich sicher mehr, wenn wir uns sehen.

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  2. Ach ja - apropos "wie schön" - Deine Bloggestaltung ist wirklich fast perfekt, nur das ich ne Schrift auf der Stirne habe *hahaha

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  3. Jetzt nicht mehr, allerdings sind die zahlreichen regelmäßigen Leser jetzt in die Fußzeile gerutscht.

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